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16.03.2012 Mahmoud Ayad

Interview mit van Aken über seine Iran-Reise, der Atomkonflikt und die IAEA


Jan van Aken in Iran

Jan van Aken (DIE LINKE) vor einer Solaranlage in Schiraz (Iran).

Im Folgenden ein Interview mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der Linksfraktion und Mitglied des Auswärtigen Ausschusses, Bundestagsabgeordneter Jan van Aken. Im Rahmen einer Nahostreise bereiste van Aken als dritter Abgeordneter in dieser Legislaturperiode im September 2011 die Islamische Republik Iran. Im Interview schildert er seine dortigen gewonnenen Eindrücke, unterscheidet das Land vom westlichen Verbündeten Saudi-Arabien und gibt hinsichtlich des iranischen Atomprogramms Handlungsempfehlungen sowohl an der Bundesrepublik als auch an die Islamische Republik.

Irananders: Sie sind im September 2011 in Iran gewesen. Was hat bei Ihnen den stärksten Eindruck hinterlassen?

Jan van Aken: Ich war total überrascht. Dazu muss man wissen: Ich bin Deutscher, ich lebe seit über 50 Jahren hier in Deutschland. Ich habe meine Abiturprüfung 1980 über die Islamische Revolution gemacht. Und seitdem habe ich 30 Jahre lang deutsche Medien erlebt, die gegen Iran hetzen. Es gibt ein total negatives Bild hier. Und egal wie aufgeklärt, bewusst und fortschrittlich man ist, es bleibt etwas davon hängen. Und dann kommt man nach Iran, und das ist ein völlig anderes Land als man es im Kopf gehabt hat. Also ich will nicht sagen, dass ich vorher ein Bild von Iran wie Nordkorea gehabt habe, so extrem nicht, aber trotzdem ein völlig anderes Bild, und ich war völlig überrascht von der Offenheit. Ich wurde mehrfach auf der Straße angesprochen von Leuten, die gesehen haben, dass ich ein „Westler“ bin. Und es wurde unmittelbar Kritik am Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad geäußert, also es herrschte eine große Offenheit. Man hatte überhaupt nicht dieses „Stasi-Gefühl“. So etwas wäre in der DDR damals nicht möglich gewesen. Ich war auch sehr überrascht, wie hoch entwickelt das Land ist. Ich bin ja wirklich schon viel durch die ganze Welt gereist und außerhalb des Westens habe ich selten ein Land gesehen, dessen Infrastruktur so weit entwickelt ist. Das hat mich auch völlig überrascht. Das kannte ich nicht von außerhalb von Europa.

Irananders: Welche Erfahrungen waren für Sie negativ?

Jan van Aken: Sagen wir so, die erste Erfahrung war die Folgende: Ich sitze im Hotel, starte meinen Computer, gehe ins Internet und will mir online deutsche Zeitungen anschauen. Diese wurden gefiltert, so dass ich nicht überall reinkam. Davon habe ich dann gleich einen Screenshot gemacht, weil es mir nirgends auf der Welt bisher passiert ist, dass ich nicht einmal Spiegel Online anschauen konnte. Ich habe dann nachgesehen, woran das liegen könnte, vielleicht wegen Nacktbildern oder ähnlichem. Ich habe es dann mit der Hamburger Morgenpost versucht, in der viel mehr Haut gezeigt wird, das ging wiederum. Aber „Spiegel“ oder „Süddeutsche“ ging nicht. Das ist mir als Erstes sofort aufgefallen.

Dann hatten wir Gespräche mit jungen Leuten in den Zwanzigern aus der Künstlerszene, die eher der Oppositionsbewegung zuzurechnen sind, und da kam doch schon ein absolut tiefer Frust zum Vorschein. Einer sagte zum Beispiel, dass er an der Islamischen Republik Iran „Iran“ und „Republik“ liebe, aber das „Islamische“ eher nicht. Und dann merkte man auch, dass die alle unter einem extremen Druck stehen. Dort konnte ich erstmals spüren, wie stark dort dann doch die individuelle Freiheit eingeschränkt wird.

Irananders: Was hat Ihnen am allerbesten gefallen? Wofür würden Sie die Islamische Republik als Staat loben?

Jan van Aken: Ganz heikle Frage, die Islamische Republik als Staat loben. Das finde ich ganz schwierig als Frage. Das, was ich als positiv sagen kann, ist, dass viel von dem Ölgeld tatsächlich auch in das Land investiert worden ist. Das fällt mir jetzt spontan ein.

Irananders: Sie haben gesagt, dass die obige Frage heikel ist. Es ist offensichtlich schwer, die Islamische Republik zu loben. Nun ist aber ein umfassender Kultur- und Wissensaustausch mit der ganzen iranischen Gesellschaft und dem Regime strukturell unabdingbar. Die meisten Menschen im Westen haben aber grundsätzlich überwiegend Kontakte mit liberalen und reformistisch orientierten Menschen und Oppositionellen. Manchmal werden Kontakte mit Offiziellen der Islamischen Republik einfach aus der Furcht heraus vermieden, dann als „Regimeunterstützer“ oder „Mullahfreund“ bezeichnet zu werden. Glauben Sie, dass es negative Auswirkungen hat, sich selbst lediglich einen selektiven Kultur- und Wissensaustausch zu erlauben?

Jan van Aken: Ich glaube, man muss zwei Sachen auseinanderhalten. Das Eine ist diese Angst, in eine bestimmte Ecke gestellt zu werden. Ich war, glaube ich, in dieser Legislaturperiode der dritte Bundestagsabgeordnete, der nach Iran gefahren ist. Die ersten beiden sind ja total angegriffen worden, Elke Hoff und Rainer Stinner. Es hat richtige Unterschriftensammlungen gegeben, damit die nicht dahin fahren sollen, und deswegen hatte ich natürlich auch gewisse Bedenken. Trotzdem habe ich mein Programm gemacht, so wie ich es sinnvoll fand. Da waren Besuche im Atomkraftwerk und in einer Solaranlage dabei, da waren Gespräche mit konservativen und reformorientierten PolitikerInnen dabei und mit Gewerkschaftern. 

Die zweite Überlegung ist natürlich eine Grundsätzliche: die Frage, mit wem ich überhaupt zu tun haben möchte. Und mit den verschiedenen konservativen Lagern verbindet mich nichts. Ich bin Internationalist. Und ich will mich auch in anderen Ländern einmischen. Aber da unterstütze ich die demokratischen und fortschrittlichen Kräfte. Das tue ich überall. Deswegen habe ich auch die Gewerkschafter dort getroffen. Als Linker stehen die mir näher als andere Bewegungen. Und trotzdem ist es natürlich auch richtig, sich mit Leuten vom Regime zu treffen, weil man die ja auch überzeugen will. Das tue ich dann auch bis zu einer gewissen Ebene.

Irananders: Sie sind auch in der heiligen Stadt Qom gewesen, eine Stadt, deren Wichtigkeit für die iranische Gesellschaft und Politik oft unterschätzt wird. Was haben Sie von dort mitnehmen können?

Jan van Aken: Qom fand ich erst mal gar nicht so anders als die anderen Städte. Was ich sehr spannend fand: Wir hatten ein Gespräch an einer islamischen Hochschule mit Geistlichen und Wissenschaftlern, in dem es um Umweltschutz ging. Und da ich früher bei Greenpeace war, habe ich gesagt, was meine westliche Motivation für Umweltschutz ist, und es ging dann auch darum, wie sie den aus dem Koran heraus definieren. Dann hatten wir auch spannende Streitgespräche, beispielsweise über Gentechnik, weshalb Gentechnik in der Landwirtschaft schlecht ist und wie die islamische Sicht darauf ist. Das Gespräch haben wir dann auch über die Atomkraft weitergeführt.

Irananders: Was hat Sie bei diesen Gesprächen überrascht oder verblüfft?

Jan van Aken: Es ist einfach spannend zu sehen, wie man zu gleichen oder ähnlichen Schlüssen kommen kann, obwohl der Ausgangspunkt ein ganz anderer ist. Meine Gesprächspartner formulierten Gedanken zum Umweltschutz auf der Basis des Korans, die meinen zum Teil sehr ähnlich waren. Nur meine Schlüsse basieren auf einer säkularen Herangehensweise. Das Gespräch hat mir auf jeden Fall großen Spaß gemacht. Und natürlich war es für mich ungewöhnlich, eine wissenschaftliche Debatte mit Geistlichen zu führen.

Irananders: Sie sind bei Ihrer Nahost-Reise auch in Saudi-Arabien gewesen. Was stellen Sie fest, wenn Sie diese beiden Länder gegenüberstellen?

Jan van Aken: Es gibt ganz große Unterschiede. Ich möchte jetzt nicht bewerten, wo welche Freiheitseinschränkungen größer sind. Ich hatte ja gesagt, dass ich in Iran „Spiegel-Online“ nicht aufrufen konnte. Das konnte ich in Saudi-Arabien. Auf der anderen Seite habe ich in Saudi-Arabien auf der Straße praktisch keine einzige Frau gesehen. Und wenn ich dann festgestellt habe, dass Riad aussieht wie eine amerikanische Großstadt, aber dennoch mit Null öffentlichen Nahverkehr und einem gleichzeitigen Führerschein- und Fahrverbot für Frauen, musste ich feststellen, dass Frauen auf Gedeih und Verderb ans Haus gekettet sind. Das war in allen Städten, in denen ich in Iran gewesen bin, völlig anders. Frauen bestimmen dort mit das Stadtbild. Man merkt also - unabhängig von der Gewichtung -große Unterschiede im Bereich der Freiheitsbeschränkung. Das ist mir aufgefallen.

Irananders: Wo haben Sie einen stärkeren Antisemitismus erlebt?

Jan van Aken: In beiden Ländern habe ich es stark erlebt, wobei es in Saudi-Arabien offensiver war. Jedes Gespräch, das ich in Saudi Arabien hatte, wurde mit einer frontalen Breitseite gegenüber Israel begonnen. Wir haben dort den Vorsitzenden der Menschenrechtskommission getroffen. Und er begann erst einmal mit der Frage, wo die größten Menschenrechtsverletzungen stattfinden würden. Wo? „In Israel natürlich“. Also so war es in Iran nicht. Aber trotzdem kam bei vielen Gesprächspartnern irgendwann das „Zionistische Regime“ ins Spiel. Ich würde schon sagen, dass bei vielen Gesprächspartnern in Iran ein echter Hass auf Israel durchkam. Das war gleich, nur dass es in Saudi-Arabien schneller und offensiver war.

Irananders: Die Iraner unterscheiden ja zwischen Zionisten und Juden. Dafür spricht auch, dass Iran schließlich die größte jüdische Gemeinde in der Region nach Israel beherbergt. Haben Sie auch Juden in Iran getroffen?

Jan van Aken: Nein. Die Schwerpunkte meiner Reise lagen auf den Themen Atomprogramm, erneuerbare Energien sowie gewerkschaftliche Bewegung. Leider bot sich daher nicht die Möglichkeit, Vertreter religiöser Minderheiten wie Juden oder auch Christen zu treffen.

Irananders: Zurück zum Vergleich Saudi-Arabiens mit Iran. Wie erklären Sie sich die Ungleichbehandlung der Bundesregierung dieser beiden Länder angesichts einer zur deutschen Staatsräson erhobenen Sicherheit Israels?

Jan van Aken: Das ist relativ einfach. Beide Länder haben viel Öl. In Deutschland, in den USA, im gesamten Westen sollte es überhaupt ein Interesse daran geben, gute, kooperative Beziehungen zu haben - mit Saudi-Arabien wie mit Iran. Aber gute, kooperative Beziehungen heißt für den Westen immer ein Dominanzverhältnis. Solange das Saudi-Arabische Königshaus das tut, was der Westen will, gibt es genau dieses gute, kooperative Verhältnis. Genau das gleiche Verhältnis gab es zum Schah. Und die Islamische Republik Iran ordnet sich nicht so unter. Sie hat ihre Souveränität behalten, und deswegen ist sie im Antagonismus zum Westen. Dadurch erklärt sich dieser Unterschied in der Politik Deutschlands zu Saudi-Arabien und Iran relativ simpel. Sobald das saudische Königshaus, oder wer auch immer irgendwann die Regierung in Saudi-Arabien führt, auf ihre eigene Souveränität pochen würde und eine eigene regionale Politik machen würde, hätten wir genau die gleiche Situation.

Irananders: Wären Sie ein politischer Berater in Iran, welche drei Ratschläge würden Sie der Regierung geben?

Jan van Aken: Also erstens ist Iran extrem stolz auf seine hohe technische Entwicklung. Aber wenn sie wirklich im Energiesektor des 21. Jahrhunderts mitspielen wollen, dann sollten sie sofort auf erneuerbare Energien umstellen. Ein Land, das im Jahre 2012 glaubt, mit einem Atomkraftwerk modern zu sein, hat die Zeit verschlafen. Das ist eine 50 Jahre alte Technologie, die seit 30 Jahren veraltet ist und die nur noch gefährlich ist und überhaupt nicht in die Zukunft weist.

Der zweite Rat betrifft die Menschenrechtssituation. Ob Sie die DDR nehmen, ob Sie Ägypten nehmen, egal welches Land, man schafft keine Stabilität im Inneren, indem man die Freiheitsrechte einschränkt. Das funktioniert nicht. Das kann man vielleicht eine Zeit lang brutal durchziehen, vielleicht sogar 20 Jahre, aber das Land kommt immer an ein Ende – politisch, wirtschaftlich, kulturell. Das heißt: Entweder haben Sie einen gewaltsamen Umsturz oder es gibt eine friedliche Revolution - im besten Fall wie in Myanmar, wo die herrschende Klasse irgendwann merkt, dass sie damit ans Ende kommt. Und deswegen kann ich nur empfehlen, dass sie bestimmte Freiheitsrechte sofort einräumen.

Irananders: Und der dritte, außenpolitische Ratschlag?

Jan van Aken: Der dritte Punkt betrifft die aktuelle Atomdebatte bzw. die militärische Dimension des Atomprogramms. Mir wurde immer der Eindruck vermittelt, dass Iran ja eigentlich kooperative Beziehungen mit dem Westen möchte. Ich finde, dass das aktuelle Verhalten dies nicht zeigt. Ich finde, dass Iran auch viel selbstbewusster auf den Westen zugehen kann und bestimmte Sachen akzeptieren kann. In Iran gibt es ein völlig berechtigtes großes Misstrauen gegenüber dem Westen. Aber genauso gibt es berechtigterweise ein großes Misstrauen im Westen gegenüber Iran. Und das muss Iran anerkennen und muss deshalb auch mal ein, zwei oder drei Schritte Vorleistung bringen. Was könnte das konkret sein? Zum Beispiel das, was Ahmadinejad im September 2011 auf der Generalversammlung der Vereinten Nationen gesagt hat, nämlich einen sofortigen Stopp der 20-prozentigen Anreicherung, wenn Iran im Gegenzug Brennstäbe bekommt. Das kann man erst mal so machen und sagen: „Seht her, wir sind guten Willens“. Dazu könnte eine Ratifizierung des Zusatzprotokolls zum Atomwaffensperrvertrag erfolgen, und man könnte dann sagen: „Schaut euch das alles ruhig an“. Auch sollten sie zugeben, dass Iran bis 2003 ein militärisches Atomprogramm hatte. Ich bin ich überzeugt davon, dass es das gegeben hat. Das sollten sie zugeben.

Irananders: Nun unterschrieb Iran bereits im Jahr 2003 das Zusatzprotokoll und setzte die Urananreicherung freiwillig und provisorisch komplett aus. Im Gegenzug kamen aus Teheraner Sicht aber nicht die entsprechenden Offerten. Warum sollte Iran jetzt dem Westen so ein Vertrauensvorschuss schenken?

Jan van Aken: Weil die Welt sich verändert. Meine Analyse des Problems ist, dass es eine Ungleichzeitigkeit der Bereitschaft gibt. 2003 war Iran bereit. Das war damals die Reformregierung von Mohammad Khatami, und zu der Zeit war die Bush-Regierung überhaupt nicht bereit. 2009 war Obama bereit. Denken Sie nur an die Nowruz-Rede und so weiter. Die leichten rhetorischen Öffnungen wurden überhaupt nicht aufgenommen, sondern eher zurückgewiesen.

Irananders: Woran machen Sie diese Zurückweisung fest?

Jan van Aken: Man hätte ja 2009 - angesichts einer neuen US-Regierung und einer neuen Rhetorik durch den neuen US-Präsidenten - sagen können: „Tun wir einfach mal so, als würden wir ihm glauben und machen die gleichen Schritte von 2003 noch einmal“. Man hätte es 2009 noch einmal mit Obama probieren können, es wurde aber nicht gemacht. Deswegen glaube ich auch nicht, dass es in diesem Konflikt bis zum übernächsten Sommer, bis zur Präsidentschaftswahl in Iran eine Bewegung geben kann. Und die Frage ist, ob es dann wirklich eine Gleichzeitigkeit der Bereitschaft gibt.

Irananders: Aber Ahmadinejad hat als erster Präsident der Islamischen Republik einen US-Präsidenten, sprich Barack Obama, zu seiner Wahl gratuliert, und letztlich beschloss Iran mit der Türkei und Brasilien einen Urantauschabkommen, was von der US-Administration kurzerhand torpediert wurde. Denken Sie nicht, dass Iran nun erst recht Grund zum Misstrauen hat, zumal Sie selbst einräumen, dass es eigentlich nicht um das Atomprogramm, sondern um die Souveränität Irans geht?

Jan van Aken: Ja, Ahmadinejad hat Obama gratuliert. Und Obama hat die Nowruz-Ansprache gehalten und Briefe an Khamenei geschrieben. Daraus kann ich doch nur schließen, dass beide Seiten es mal vorsichtig versucht haben. Und das Urantauschabkommen, dass Iran mit der Türkei und Brasilien geschlossen hat? Dies hat eine andere Qualität. Hier hat der Westen mit Obama an der Spitze eine große Chance versäumt. Anstatt diese Möglichkeit ernsthaft aufzugreifen, hat man eine lange und mit viel politischem Kapital vorbereitete Sanktionsrunde beschlossen. Und hier haben wir wieder die Ungleichzeitigkeit der Bereitschaft. Iran war offen für den Tausch, als es die USA nicht mehr waren. Ein Dreivierteljahr vorher war es andersherum. Die USA hatten einen Tausch im Herbst 2010 vorgeschlagen. Doch zu diesem Zeitpunkt kam kein definitives „Ja“ aus Teheran. Der innenpolitische Machtkampf nach den Präsidentschaftswahlen hat das verhindert.

Irananders: Können Sie auch Ratschläge an die Bundesregierung in Berlin hinsichtlich des iranischen Atomprogramms geben?

Jan van Aken: Als Erstes auf jeden Fall die letzten Sanktionen zurücknehmen. Das ist völlig klar.

Ein weiterer wichtiger Punkt hört sich sehr speziell und sehr technisch an: Ich finde, dass Deutschland sich im Gouverneursrat der IAEO dafür einsetzen sollte, dass in den IAEO-Berichten keine Geheimdienstinformationen mehr auftauchen. Schaut man sich den letzten IAEO-Bericht an, so findet man dort nichts, aber auch gar nichts über ein militärisches Atomprogramm in der Zeit nach 2003. Nur zwei westliche Geheimdienstberichte. Die haben dort aber nichts zu suchen. Jetzt tut man da draußen immer so, als hätte man ganz viele Hinweise dafür, dass Iran an einer Atombombe arbeite, aber das war alles bis 2003. Danach sind es nur noch irgendwelche obskuren Geheimdienstberichte. Das gehört da nicht rein.

Ich war selbst früher UN-Waffeninspekteur. Amano, der Direktor der IAEA, hat es selbst vor Bundestagsabgeordneten vor einigen Wochen gesagt, dass es drei verschiedene Arten von Quellen gibt. Geheimdienstberichte, eigene Erkenntnisse und offene Quellen. Man verlasse sich nie auf nur eine dieser drei alleine. Es müssten mindestens zwei sein, obwohl er im letzten Bericht genau das Gegenteil gemacht und sich damit selbst widersprochen hat. Also, das ist sehr technisch, aber ich finde, dass die IAEO auf ihre eigentliche Funktion zurückkommen sollte und nur das hineinschreibt, was sie aus eigenen Erkenntnissen oder aufbauend auf offenen Quellen hat.

Irananders: Sie sprachen des Öfteren über erneuerbaren Energien. Wie viel Potenzial sehen Sie in Iran dahingehend?

Jan van Aken: Iran liegt im Sonnengürtel, das heißt für Solarenergie ist das Land rein von der Sonneneinstrahlung her ein optimaler Standort. Wind gibt es ohne Ende. Physikalisch ist das überhaupt kein Problem.

Es gibt jetzt die Solaranlage in Shiraz, die wir besucht haben. Die hat Iran komplett alleine entwickelt. Das heißt natürlich auch, dass sie damit wahrscheinlich ein bis zwei Jahrzehnte hinter der technischen Weltspitze her sind. Denn die erneuerbaren Energien werden auch sanktioniert. Das ist ein Treppenwitz der Geschichte, dass wegen der Atomkraft Sanktionen erlassen werden, die dann praktisch die Sonnen- und Windenergie behindern. Das ist ein echtes Problem. Und ich finde hier gibt es auch eine Aufgabe für den Westen, nämlich sich einbringen – das heißt technische Unterstützung und Ingenieursaustausch im Bereich der Erneuerbaren. Da könnte Deutschland auch eine Vorreiterrolle spielen. Ich habe auch schon mit Leuten in der Regierung gesprochen, um mögliche Initiativen dort anzustoßen. Technisch dauert das noch.

Irananders: Herr Bundestagsabgeordneter, wir danken Ihnen für das Gespräch.


theufwik16-03-12

zeit der atomentwiklung verschlaft ???im gegenteil dem Iran wurde diese recht seit der revolution verneint und imerwieder wird gehiendert

MMAA18-03-12

An die Redaktion von Irananders:

Es war einmal eine sehr gute Intiative von Irananders, dieses Forum oder diese Plattform einzurichten, damit alle interessierten Menschen, was das Thema Iran angeht, ihre Meinungen und Weltanschauungen sachlich fundiert und möglichst wahrhaftig - auch wenn sie gegensätzlich zueinander liegen - im Geiste von Toleranz und gegenseitigem Respekt und Achtung vortragen können.
Nach monatelangen Beobachtungen und Analysen kommt man aber leider zu der Überzeugung, daß diese gut gemeinte Absicht der Redaktion von Irananders ihr Ziel verfehlt hat.
Die Redaktion von Irananders hat hier in diesem Forum viel zu viel Toleranz zugelassen, was eigentlich ja positiv zu bewerten wäre.
Hier zeigt sich aber zum wiederholten Male in der Geschichte, daß ein Teil der unverbesserlichen Herrschaften diese Toleranz bis an die Grenze der Unerträglichkeit in ihrem Sinne mißbraucht hat.
Dieses Forum wurde und wird weiterhin von dieser kleinen Minderheit (Humanist & Co) in einen schmutzigen Sumpf von geistigem und kulturellen Verfall und mit Schaum vor dem Mund und mit einer sehr primitiven Sprachform und Wortwahl umfunktioniert, um in diesem Forum ihre degenerierten und krankhaften und propagandistischen Ansichten zur Schau zu stellen.

Es ist augenscheinlich und auch fühlbar und erkennbar, daß diese Herrschaften in diesem Forum mit ihren grauenhaften persönlichen Beschimpfungen und Diffamierungen, Beleidigungen und Unterstellungen gegenüber andersdenkenden Menschen in Wahrheit nur ihre eigenen geistigen, krankhaften und unermesslichen Triebe befriedigen wollen. Ansonsten haben diese Herrschaften nichts im Sinn!

In wessen Namen und unter welcher Maske und in wessen Auftrag auch immer diese Herrschaften ihre schamlosen Haßtiraden in diesem Forum verbreiten oder agitieren, eines wird dabei sehr deutlich und erkennbar: dass diese Minderheit von "Ungeistern" sich niemals als Iraner bezeichnen oder auf die iranische geistige Hochkultur und Tradition berufen dürfen.
Sie sind eine armselige, blinde und deformierte, boshafte Gruppe oder Truppe, die eigentlich zu bedauern ist.

Am Anfang, als dieses Forum entstanden war, konnte man dieses Forum auch anderen wirklich interessierten Menschen guten Gewissens empfehlen - ich persönlich bin auch erst auf die Empfehlung von anderen Freunden auf diese Plattform Irananders aufmerksam geworden - aber inzwischen schämt man sich regelrecht, dieses Forum anderen Mitmenschen zu empfehlen.
Das Forum ist inzwischen für jeden Menschen, der diesen Name verdient, eine große Zumutung und unerträglich!!!

Deshalb mein Vorschlag an die Redaktion von Irananders:
1) Entwerder sie schaffen dieses Forum ganz ab; denn in diesem Form ist das Ganze sinnlos!
2) Oder die Redaktion schließt diese unverbesserlichen und ewig gestrigen Herrschaften von diesem Forum radikal aus, damit endlich wieder ein konstruktiver Dialog stattfinden kann.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Sale No va Eide Noruz baraye hame Iraniha (!) mobarak bashad!

Siglinde18-03-12

lieber MMAA, wenn es eine kleine Minderheit ist, was stört dich denn dann daran, dass diese Herrschaften Ihre Meinung kund tun?
Ich glaube eher, dass es viel zu viele sind, und das ist das was dich stört.

MMAA18-03-12

Hallo Siglinde,
ob eine Minderheit oder Viele ist gleichgültig - das Forum wird dadurch auf alle Fälle in Mißkredit gebracht und maßlos mißbraucht.

Anonym19-03-12

@ mmaa,
Diese menschen sind die stimmen der Iraner. Stimmen die im Iran durch pure Gewalt unterdrückt werden. Was sie sagen ist so ironisch und falsch. Sie kritisieren Menschen die Courage zeigen. Lesen sie den obigen text genau dann werden sie feststellen wie es im Iran aussieht.

Alex19-03-12

Lieber MMAA

danke für diesen konstruktiven Beitrag.
Man kennt solche Posts zur Genüge, die Leute welche Sie angesprochen haben gehen niemals auf das Thema ansich ein, versuchen durch sachfremde Propagandageschichten abzulenken und sollte man diese Punkte widerlegen, wird man persönlich angegriffen - um in Folge der Unterstellung ausgesetzt zu sein, man würde drohen ect.....

Ein alter Trick um eine konstruktive Thematik auszublenden.

Das beste Beispiel zeigte sich in dem Artikel ob der Iran die Möglichkeit habe, den persischen Golf militärisch zu dominieren.
In keinem Post dieser Leute wurde auch nur ansatzweise darauf eingegangen.

Wenn ich eine so ernste Situation sehe wo drei Flugzeugträgergruppen vor der iranischen Küste stehen, man gezielt auf einen umfassenden Angriff hinarbeitet, stellt sich die Frage, ob hier tatsächlich Iraner posten?
Es geht hier nicht um Interessenlagen Einzelner sondern um den Iran ansich! Und Personen, welche sich mit Militärstrategien auskennen, wissen, dass ein zunächst kleiner Luftangriff in der kompletten Zerstörung eines Verteidigers endet. Man greift Luftabwehr an, da diese durch Infrastruktur unterstützt wird, die wichtigen Verkehrskonotenpunkte und Energienetze, dadurch entstehen hohe Opfer der Bevölkerung, durch die symetrische Taktik des Iran in der Verteidigung und als Kernland von schiitischer Religion wird dies ein Vernichtungsfeldzug.

Wenn Menschen daher von dieser Thematik ablenken um persönliche Abneigung zum Ausdruck zu bringen, dies noch mit Beleidigungen gegen Religion, Kultur untermauern, zeigt es deutlich wessen Geistes Kinder Sie sind.

@ Anonym - diese Personen sind mitnichten Stimmen des iranischen Volkes. Es sind Handlanger verhärteter Fronten, sonst nichts!

Reza19-03-12

Ich wünsche Ihnen allen ein frohes neues Jahr. Ich hoffe , dass uns mit der Jahreswende frische Gedanken und Ideen kommen.

KH19-03-12

Ich wünsche allen Iranern aus diesem Forum und allen Iranern auf der ganzen Welt, wo sie auch sein mögen ein gesundes, friedliches, schönes neues Jahr.
Mögen alle Iraner immer gehobenen Hauptes durch das Leben wandern, und möge der Tag kommen, wo alle Iraner in einem freien Iran miteinander leben können.

Noroozetan shad bad, moavagho moayan bashid.

siglinde19-03-12

@mmaa
Der obige an Sie gerichtete Post stammt nicht von mir. Das ist dann wieder ein neuer Trick hier auf den Seiten, dass hier die Trolle jetzt in meinem Namen schreiben. Na klasse.
Ich habe aber ebenfalls nichts dagegen, dass hier Meinungen kontrovers diskutiert werden, ich habe nur etwas dagegen, dass bestimmte Leute das Forum mit Beleidigungen, Obzsönitäten und Bedrohungen kaputt machen.
Auch sollte man ab jetzt die IP Adressen überprüfen, damit hier keiner im Namen eines anderen schreiben kann. Ich frage mich, welch Geistes Kinder hier soetwas machen.
Schade um diese guten Seiten.
Ich bin der gleichen Meinung wie Sie, man kann diese Seiten leider niemanden mehr empfehlen und besonders Schade finde ich es für das iranische Volk, dass ein Deutscher jetzt denken muss, dass die Iraner so sind, wie einige versuchen sie hier darzustellen, indem sie sich selbst für welche ausgeben oder behaupten für die Mehrheit der Iraner zu sprechen: Primitiv und Dumm. Das können nur Feinde des iranischen Volkes sein.
Ich möchte der Redaktion noch einmal ans Herz legen, dass hier in den Griff zu bekommen.

MODERATOR19-03-12

Hiermit wird KH vom Kommentier-Bereich (Forum) ausgeschlossen, da KH eine bereits verwendete Identität (siglinde) annahm.

Wir bitten siglinde diese Unannehmlichkeit zu entschuldigen.

Humanist19-03-12

ein interessanter Beitrag. Wenn man zwischen den Zeilen liest merkt man genau, dass Herr von Aken ganz stark die IRI kritisiert. Bemerkenswert sind seine Aussagen über den Austausch mit Bürgern. Republik ja Islam nein. Oder es seien Fremde auf ihn zugekommen, um Antarinejad zu kritisieren. Auch ich merke immer bei meinen Besuchen im Iran, dass viele auch ungefragt ihren Unmut über die Diktatur zum Ausdruck bringen. Ich denke, dass weite Teile der iranischen Gesellschaft, auch wenn Sie religiös sein mögen, keinen islamistischen Mullah Staat wollen.
An dieser Stelle möchte ich aber auch nochmal bemerken, dass die Iraner keine Hilfe vom Westen zu erwarten haben. Der Westen, die Russen und Chinesen sind einzig am Profit interessiert, Menschenrechte sind nur der Vorwand um Iran international zu isolieren. Der Iran wird künstlich zur Hauptbedrohung für den Weltfrieden dargestellt, um etwaige Angriffe zu legitimieren. Der Iran erkennt nicht die Vormachtstellung der Amis im nahen Osten an, und soll dafür nieder gemacht werden.
Der Iran weiss sich aber zu wehren und das missfällt dem Westen.
Hier geht es einzig ums Geschäft. Saudi Arabien eine mittelalterliche Diktatur ohne Wahlrecht für Frauen wird nie kritisiert, obwohl dort ein Menschenleben nicht mehr Wert ist als bei den Mullahs.
Es ist auch interessant, dass ein Ami der 17 Afghanen tötet geistig krank ist, während eine Afghane mit derselben Tat ein Terrorist.
Die Mullahs sind keine ernste Bedrohung für die Welt. Ganz im Gegenteil, sie haben der ganzen Welt bewiesen, dass ein Mullah- oder Gottesstaat keine Lösung ist. Sie haben ungewollt Ägypten und Lybien davon abgehalten einen Mullahstaat zu gründen, obwohl die Menschen dort sehr religiös sind, anders als die Iraner beispielsweise. Sie sind einzig eine Bedrohung für die Iraner. Damit Frieden im nahen Osten einkehrt, müssen sich die westlichen Staaten zurückziehen und Beziehungen auf Augenhöhe führen.
Die einzigen die im Iran für Demokratie und Wohlstand kämpfen können sind die Iraner, wohlgemerkt im Iran lebende. Das Volk muss ganz alleine seine Rechnung mit den Islamisten begleichen. Wir sind allenfalls Zuschauer, die höchstens dafür sorgen können, dass auf die Situation der Menschen und Menschenrechte hingewiesen wird. Vor dem Hintergrund sind Terrororganisationen wie die MEK oder andere nicht ernst zu nehmen, weil sie innerhalb Irans keine Zustimmung haben. Wenn ich Sie hier bettelnd durch die Stadt gehen sehe wird mir schlecht, aber in einer Demokratie muss man das ertragen können.
Ich denke auch, dass die Monarchisten keine große Unterstützung haben. Allerdings finde ich die Initiative des Shah Sohns interessant, der dafür sorgen möchte, dass Khayemeni für seine Verbrechen gegen die Menschheit zur Verantwortung gezogen werden soll.
Ich sehe für den Iran keine andere sinnvolle Lösung als eine säkulare Demokratie, die von Innen organisiert wird. Auch finde ich Sanktionen gegen die Menschen im Iran falsch. Während die Mullahs raubend, vergewaltigend Iran ausbeuten, müssen die Menschen 3 Jobs annehmen, damit Sie ihre Miete zahlen können. Anstatt die Menschen zu bestrafen, sollte man politische Sanktionen verhängen und das Regime nicht anerkennen (Ausreiseverbot, Ausschluss aus allen internationalen Institutionen, Anklage in den Haag usw.).

Humanist19-03-12

lieber mmaa,

was ist eigentlich ihr Auftrag? Sie sind angewidert? Warum lesen Sie dann eigentlich die Kommentare hier? Es gibt eine Million weiterer Foren, warum orientieren sie sich nicht um? Siglinde hat für sich beschlossen hier nicht mehr zu posten, weil sie die Qualität der Beiträge schlecht fand. Eine gute Entscheidung und Konsequent, dafür meine Hochachtung.

Sie reklamieren die Beschimpfungen der Mullahgegner, aber erwähnen mit keiner Silbe, dass Söldner, Alex, Homayoun usw. bedrohen, fehlleiten, ablenken usw. Sehen sie das etwa nicht, dass in jedem Mail dieser Leute mit Evin gedroht wird?
Shajarian hat den Mullahs verboten seine Songs im Mullahtv zu spielen, warum hat er das wohl getan?
Beleidigung gegen die Kultur? Wer beleidigt die iranische Kultur, wer will Charshanbe Souri und eyde nouruz abschaffen? Wer hat das Haus des Kinos verboten und Asghar Farhadi verboten eine Oscarfeier im Iran zu veranstalten? Wer unterdrückt weite Teile der Kunst- und Musikszene?
Wer hat die besten Sänger und Schauspieler aus dem Land verjagt?
Wenn Sie einen konstruktiven Austausch wollen, beantworten Sie die Fragen zu der Menschenrechtssituation im Iran.
Die UN hat unlängst ein Bericht zur Lage der Menschenrechte veröffentlicht. Was sagen Sie zu den dort vorgetragenen Verbrechen der Mullhas? Wenn Sie der UN nicht glauben gibt es ja genug Iraner die von den Verbrechen berichten.

Nehmen Sie es mir bitte nicht krumm, aber es ist typisch für Menschen wie Sie, dass Sie Verbote und Ausschlüsse fordern. Anstatt den Dialog zu suchen, bitten Sie den Moderator alle die auf Seite der Iraner stehen auszuschließen oder gleich die Seite zu schließen. Sind das wirklich Ihre Lösungsansätze? Wenn ja was unterscheidet Sie dann von den Mullahs, die sperren auch sofort weg oder noch mehr.
Nein lieber mmaa, das kann es nicht sein...

MMAA19-03-12

Vielen Dank siglinde, vielen Dank Alex für Ihren Beiträgen!
Ich hoffe, daß der Moderator von Irananders-Redaktion tatsächlich diesen "KH" von dem Forum ausgeschlossen hat (?)
Es ist unglablich und schäbig und perfide, wie manche "Menschen" in diesem Forum mit allen Mittel und Tricks und mit regelrechten Betrug-Methoden dieses Forum in Ihrem Sinne mißbrauchen und auch beschädigen!
Diese Herrschaften entlarvern sie sich selbst, mehr denn je!
Ich hoffe, daß die Redaktion von Irananders die berechtigen und sinnvollen und längst fälligen Forderungen von siglinde, Alex, von mir (mein Beitrag von 18-03-12 15:05) und von vielen anderen Forum-Teilnehmern nachkommen und endlich beherzigen kann.
Vielen Dank auch an Moderation!

siglinde20-03-12

@humanist

Sie sehen, ich habe mich umentschlossen, nachdem mich einige gebeten haben zu bleiben.

Haben Sie das gelesen?

"Ich war, glaube ich, in dieser Legislaturperiode der dritte Bundestagsabgeordnete, der nach Iran gefahren ist. Die ersten beiden sind ja total angegriffen worden, Elke Hoff und Rainer Stinner. Es hat richtige Unterschriftensammlungen gegeben, damit die nicht dahin fahren sollen, und deswegen hatte ich natürlich auch gewisse Bedenken."

Sehen Sie, was bei uns so los ist?
Wenn Sie nicht politisch-korrekt sind, dann werden Sie nach allen Regeln der Kunst gemobbt und ausgegrenzt, verlieren u.U. ihre Arbeit etc; das ist keine Freiheit. Sowas darf es in einer Demokratie nicht geben.
Und ich möchte gar nicht darüber nachdenken, wer hier die politische Korrektheit bestimmt.

Sie schreiben, dass es als Indiz für Wahlfälschung sehen, dass westliche Seiten im Iran gesperrt werden. Kennen Sie die Seiten german.radio.irib.ir. Seit nunmehr 7 Jahren besuche ich diese Seite regelmäßig und habe es nicht nur einmal in dieser Zeit erlebt, dass diese Seite nicht zugänglich war. Soll ich daraus schließen, dass die brd Internetzensur betreibt?
Ich habe vor einigen Jahren der Redaktion dieser Seite einige Fragen gestellt und ich bekam leere Emails zurück. Glauben Sie, dass ein staatliches Organ der IRI mir leere Emails schickt? Oder es nötig hätte, den Inhalt zu löschen?

Ich habe neulich einen Bericht über den Iran gesehen, wo auch junge Leute zu Wort kamen, in dem Fall ein Filmemacher und eine Musikerin. Beide sagten, wenn der Iran "frei" sei, dann könnten sie ihre Musik machen und ihre Filme drehen. Nur...das wird sich niemand für interessieren. Es könnte durchaus sein, wenn alle sehr sehr gut in ihrem Sinne für den Iran laufen würde, dass die erste Zeit die iranische Kunstszene aufblühen würde, aber dann würde sich auch in der Kunstszene westlicher Standart durchsetzen, man würde Rap hören und US- Krimiserien sehen. Niemand würde sich für einen Regisseur wie ihren Oskarpreisträger interessieren.
Haben Sie sowas wie DSDS verfolgt. Da war in der letzten Staffel ein iranischer Sänger, ein Abklatsch des Westens und der jetzige iranische Sänger, ein guter Sänger mit einem ursprünglich sehr individuellen Stil unterscheidet sich jetzt überhaupt nicht mehr von der Masse. Ihnen wird nichts anderes widerfahren, als die Amerikanisierung, die wir in Deutschland auch erfahren haben und die die Deutsche Kultur völlig erstickt, sogar kriminalisiert hat.
Es mag sein, dass Sie wirklich davon träumen, dass der Iran, wenn er "frei" ist, seinen eigenen Weg gehen kann. Das ist m.E. völlig unmöglich, so wie die Welt zur Zeit aufgeteilt wird. Sie können die IRI zur Zeit besser als Bollwerk gegen die Unkultur des Westen sehen, als alles andere.

Sehen Sie, ich kann gar nicht beurteilen, wie die Stimmung im Iran ist. Mich wundert es nur, dass Sie es können, wo Sie gar nicht im Iran leben. Ich kann nur am Rande beurteilen, wie die Stimmung in der brd ist, denn ich rede sehr viel mit den Menschen. Aber ich kann nicht beurteilen, was dieses Volk wirklich will, ehrlich gesagt, kann ich es nicht und man kann es zur Zeit auch nicht, weil dieses Volk manipuliert wurde und wir nicht souverän sind. Und wenn Sie mit sich ehrlich sind, dann müssen Sie sich eingestehen, dass Sie ebenfalls nicht beurteilen können, was das iranische Volk will. Und mit Sicherheit können Sie nicht von Wahlfälschungen ausgehen, wenn es wie bei jeder Wahl um Stimmungen im Volk geht, die durch bestimmte Umstände hervorgebracht wurden. Man kann nur eingermaßen eingrenzen, was in dieser Zeit das Beste für das iranische Volk wäre.
Ich halte den Krieg gegen den Iran für beschlossene Sache. Wenn Syrien weggeräumt wurde, dann wird es los gehen. Die einzige Möglichkeit das noch zu verhindern, wäre tatsächlich eine iranische Bombe, denn dann würde Usreal die Gefahr als zu groß einschätzen. Die iranische Bombe ist zur Zeit ein Garant für den Weltfrieden, so Paradox es klingt. Sie erkennen nicht die Armageddon-Irren auf der USrealischen Seite. Das hat mit Maja Kalender etc. nichts zu tun.
Bitte legen Sie etwas von ihrer Naivität ab.

siglinde20-03-12
Konrad22-05-12

Danke Siglinde!

So wie ich hier das Interview gelesen habe, war ich erstaunt über unsere, deutsche, tendenziöse Berichterstattung des Bundestagsabgeordneten.
SPIEGEL-online nicht ereichbar. Gut so! Gekauft von der Regierung durch Zuwendungen, schreibt das, was die BRD-Mächtigen hören möchten.
Freie Presse in Deutschland?

Da kann ich nur lachen. Hier wurde es angesprochen. Wer nicht in das Raster passt wird gemobbt.

Ist das DEMOKRATIE?

Die USA war mehr als überrascht als die DDR fiel und hatte keine Antwort. Ihre Machtbasen wie z.Bsp. RAMSTEIN müssen erhalten bleiben. Von wo aus sollen sie denn sonst den IRAN angreifen können?
INFRASTRUKTUR vorhanden, KRANKENHÄUSER vorhanden, KASERNEN vorhanden, ATOMWAFFEN? - sicher noch vorhanden!

Nach der "MAUERÖFFNUNG" wäre es an der Zeit gewesen, den Deutschen die Souveränität zurückzugenben.

Nichts davon geschah. Wir wurden von den eigenen Politikern belogen und betrogen. KOHL hat nachweislich MEINEID geschworen und wurde noch von der JUSTIZ geschützt - auf sein EHRENWORT. Das wurde in einer Dissertation belegt und ist nicht von mir!

GORBATSCHOW war einmal ein guter FREUND von KOHL. Durch KOHLs Lügen hat sich das Verhältnis sehr verändert. Die SOWJETUNION hat sich bezahlen lassen. 10 Millarden plus+++ wurden für den Abzug der russischen Soldaten gezahlt. Dafür ziehen die reichen Russen jedes Jahr Milliarden aus dem Land, alein 35 Milliarden US Dollar im ersten Quartal 2012 laut Russischer Nationalbank.

Was kostet der Abzug der AMIS?

Sie führen sich in Deutschland auf, als wenn wir immer noch in NAZIDEUTSCHLAND wären.
Bei einem Absturz eines amerikanischen Helikopters in der Nähe Mannheims, wurde die Deutsche Polizei mit vorgehaltener Waffe gezwungen, das von Deutschen abgesperrte Gelände zu verlassen. Die US-amerikanische Militätpolizei erklärte es kurzerhand für exterritoriales Gelände der USA.

Ja, viel hat sich verändert.

Die Beziehungen zum Iran haben sich verschlechtert. Warum eigentlich?

Sehr schade!

Ich habe gute Erfahrungen mit iranischen Geschäftsleuten. Ich bedauere als Deutscher das Verhalten unserer Regierenden. Aber alles was den USA in ihrer Raffgier nicht gefällt wird verunglimpft.

Ex-Kanzler SCHRÖDER wurde aus dem Amt gemobbt, weil der den IRAK Krieg nicht mittragen wollte. Weil SCHRÖDER schon damals erkannte wie die USA belügen und betrügen. WESTERWELLE wollte Deutschland aus dem LYBIEN-KRIEG raushalten als es losging. Dann wurde er international geächtet. Schon erkannte er wie es läuft und ruderte schnell zurück auf die USA Linie.

FREIHEIT in DEUTSCHLAND?

GROSSES Fragezeichen!

Lesen Sie das Buch "Die unheiligen Allianzen"-Autor ist mir nicht mehr bekannt, en Professor aus Haifa hat mal die Fehlverhalten der israelischen Politik ausgeführt.

Das ist ein TABU in Deutschland. Jeder der die US amerikanische Politik oder Israels Politik in Frage stellt, der wird stigmatisiert. Selbst unser Nobelpreisträger Günther Grass musste das erfahren als er die "WAHRHEIT" schrieb.
Nicht IRAN ist der AGGRESSOR sondern ISRAEL. Den MACHTANSPRUCH der USA haben sie schon auf dem Dollar stehen. Diese führende Kräfte der USA sind die wahren Terroristen.

Ja, der Opiumanbau ging von 80.000 Tonnen auf 8.000 Tonnen zurück. Wie weit der IRAN dabei behilflich war die TALIBAN zu beeinflussen entzieht sich meiner Kenntnis. Als die USA aber in AFGHANISTAN einmarschierten wurden alle Konversionen unterbunden. Heute werden 130.000 Tonnen Opium aus dem Land geschafft.

Überall wo USA die ihre "Befreiungskriege" geführt hat, hat es Leid und Zwietracht, gespaltenes Land, Chaos und Terror hinterlassen.
Deutsches Reich, Korea, Vietnam ist ein Beispiel dafür.
Was hat die USA in IRAK erreicht? Nichts, außer der DURCHSETZUNG IHRER GESCHÄFTSINTERESSEN. Leider beteiligt sich auch Deutschland an diesen Machenschaften.

Deutschland sollte endlich mal aufwachen und einen Befreiungsschlag führen, souverän werden und den IRAN den Respekt zollen, dem es gehört!

Die Wahrheit über den Versprecher von "GROUND ZERO" ist das Gleiche. Kein Aluminiumteil ist in der Lage 6,5 cm dicken Stahl zu durchtrennen. Statt dessen wurde der WELT weisgemacht es handle sich um en TERRORANSCHLAG von AL QUAIDA.

Es war eine unterirdische Atomexplosiun die in "GROUND ZERO" gezündet wurde. 70 Meter unterirdisch, 50 Meter unter dem Fundament. Ein Baugesetz von NEW YORK sah das vor, dass der BAUHERR nachweisen muss wie es kontrolliert abgerissen werden kann ohne Schaden der Umgebung anzurichten. Zusätzlich wurden Entlastungsdetonationen durchgeführt, damit die 3 Gebäude auch zielgerichtet einfallen konnten.
Aber wir DEUTSCHEN DUMMKÖPFE haben all das dumme Gewäsch der manipulierten Presse als "WAHRHEIT" anerkannt. Die Erdbebenwarten können die Sprengung bezeugen - ale anderen Berichte waren lanciert, manipuliert und gelogen. Ein Risendeal für SILBERSTEIN, wo doch der Bruder von BUSH Sicherheitsbeauftragter für die Gebäude war, aber nur bis 9/11!
WAS IST FREIHEIT?
Das ist die Akzeptanz den Andersdenkenden zu respektieren ohne seine eigene Position ihm aufdrängen zu wollen.
FREIHEIT ist etwas anderes als nur nach GERECHTIGKEIT und MENSCHENRECHTEN zu schreien. Hier in Deutschland vermisse ich die FREIHEIT, die wir von anderen fordern!





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