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20.07.2011 Muhsina Kurratulain

Irans Atomprogramm: Russland schlägt schrittweise Aufhebung von Sanktionen vor


Russlans Außenminister Sergej Lavorv und US-Außenministerin Hillary Clinton

Der russische Außenminister Sergej Lavorv (l.) mit seiner US-amerikanischen Amtskollegin Hillary Clinton (r.) bei der Pressekonferenz.

Washington, 14. Juli (Press TV/Irananders) - Russlands Außenminister, Sergej Lavrov, machte einen neuen Vorschlag für eine schrittweise Annäherung an Iran, die es dem Land ermöglichen soll, Fragen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) über das iranische Atomprogramm direkt zu beantworten. Lavrov machte den Vorschlag am vergangenen Mittwoch - nach Gesprächen mit US-Präsident Barack Obama und Außenministerin Hilary Clinton während einer Pressekonferenz im US-Außenministerium in Washington.

Nach dem Vorschlag soll Iran die verschiedenen Bedenken der IAEA schrittweise entkräften, und im Gegenzug sollen die Sanktionen im gleichen Maße aufgehoben werden. Das Verfahren soll mit den einfachsten Fragen beginnen und sich allmählich den komplizierten Angelegenheiten annähern, wo eine Klärung längere Zeit beansprucht. Die Stellungnahme Irans zu einzelnen Fragen könnte so im Gegenzug mit der Aufhebung und Milderung von Sanktionen vergütet werden, sagte der russische Außenminister.

Sergej Lavrov verwies auf die unterschiedlichen Meinungen zwischen Russland und den Vereinigten Staaten hinsichtlich dieser Thematik und sagte: ,,Dies ist nur ein weiteres Beispiel dafür, dass es in der Tat Probleme auf unsere Agenda gibt“.

US-Außenministerin Clinton, die Gastgeberin der Pressekonferenz war, lehnte indes den Vorschlag nicht unmittelbar ab. Aber Washington sträubte sich bisher gegen Milderungen von Sanktionen, da es sonst angeblich kein „Druckmittel“ mehr gegen Iran geben würde.

„Wir sind auf die zweigleise Strategie von Druck und Engagement angewiesen und wir wollen mit den Russen Wege untersuchen, die uns eventuell ermöglichen, effektivere Strategien des Engagements zu verfolgen“, so Clinton. Das US-Außenministerium gab an, dass der Vorschlag Moskaus zukünftig noch erörtert werden solle.


Le Mec21-07-11

Der russische Außenminister äußert sich ohnehin in der Regel viel Iran-freundlicher als Medwedev. Bei letzterem habe ich das Gefühl, dass er viel mehr eine Marionette anderer Mächte ist als Lavrov, der tatsächlich russische Interessen vertritt. Mit Lavrov als Außenminister hätte Russland meiner Meinung nach kaum die Sanktionen gegen Iran mitgetragen.

Charles27-07-11

Ich denke, dass Medvedev eine Annaeherung an die westliche Welt (vulgo: USA) als die Voraussetzung betrachtet, um die dringend notwendige Modernisierung der russischen Wirtschaft durchfuehren zu koennen.
Ob Medvedevs Strategie bisher Fruechte getragen hat, kann ich schwer beurteilen. Klar ist jedoch, dass Russland, aufgrund dieser Ueberlegungen und dem drohenden europ. Raketenschild, Iran nur sehr lauwarm unterstuetzt. Sprich, Russland braucht das Wohlwollen der USA mehr als das wohlwollen Irans.

Paul Singles27-07-11

It is sad to see how cautiously Russia's foreign policy has become. It is not in the interest of any nation to follow the unfounded aggressive policies of the US against Iran. But the power-image of this broken (in financial terms) empire still works in the mind-maps.
Not in mine, and not in those of many other who get their information NOT from mainstream-media.

Walid28-07-11

Russland und Amerika haben beide das selbe Interesse: Eindämmung des politischen Islam, der auf Atomkrieg zusteuert.





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