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260.000 Verkehrstote im Iran


Iran, Verkehr, Teheran

Verkehr in der Hauptstadt Teheran

Teheran, 5. Juli (MNA/Irananders) – Der Leiter der iranischen Verkehrspolizei, Eskandar Momeni, teilte mit, dass es in den letzten zehn Jahren im Iran 260.000 Verkehrstote und zwei Millionen Verletzte gegeben hat.

Momeni sagte, dass die Straßen und Autos nicht den internationalen Standards entsprechen. Deshalb sei kurzfristig der Fahrer der einzige Faktor für die Reduzierung der Toten und Verletzten im Verkehr.

Abgesehen von den Maßnahmen, die die Autoindustrie und das Verkehrsamt beschließen müssen, kann nur die Erziehung und Pädagogik den jungen Fahrern/Fahrerinnen eine „Kultur der Sicherheit“ ans Herz legen, so der oberste Verkehrspolizist.

Seit Jahren kämpft die iranische Polizei mit mäßigem Erfolg gegen Verkehrsdelikte. Die Bußgelder wurden von Jahr zu Jahr rigoros erhöht und andere Maßnahmen - wie die Beschlagnahmung von Fahrzeugen - wurden eingeführt. Im Fernsehen wurden populäre und humorvolle Animationen über die möglichen Konsequenzen bei Verkehrsdelikten dargestellt. Zwar ist deswegen die Zahl derjenigen, die bei Rot über die Ampel fahren, drastisch gesunken und es ist eine allgemeine Sensibilisierung für das Thema Verkehrssicherheit zu konstatieren. Dennoch aber ist die Zahl der Verkehrsunfälle im Iran noch überdurchschnittlich hoch. Deshalb gab es vor einigen Jahren eine Diskussion darüber, drakonische Strafen - wie das Auspeitschen von Verkehrssündern - einzuführen. Die Idee dabei war, dass man drakonische Strafen zum Schutz der Unversehrtheit des Körpers einführen müsste, wenn es doch bereits für den Schutz der Familie (Unzucht/Ehebruch) drakonische Strafen vorgesehen sind. Diese Meinung war jedoch nicht Mehrheits- und Beschlussfähig, zumal im schiitischen Recht subjektive Analogieschlüsse untersagt sind.


Abdullah31-07-10

Bei Verkehrsvergehen härter durchzugreifen ist eine sehr gute Sache. Mit der Zeit wird das Volk auch im Verkehr sensibilisiert.
Allerdings sollte eine Bestrafung wie Auspeitschen niemals für Verkehrsdelikte ausgesprochen werden.
Ich selbst lebe hier im Iran und wenn ich mit Iranern rede, greife ich dieses Thema hin und wieder auf und sage ihnen (meinen Gesprächspartnern), dass ihr doch Vergehrgesetze habt. Und wenn ihr euch an diese auch haltet sind die verkehrstoten drastisch weniger.
Gestern z.B. sparach ich mit einem und habe dies auch erwähnt. Er meinte (und deutete auf ein Motorrad das falsch parkte) dies sei ja so etwas.
Ich antwortete ihmm dass das Falschparken nicht so wichtig ist, denn an dieser Stelle war es ungefährlich zu dieser Zeit aber ich deutete auf die Reifen, die fast vollkommen abgefahren waren und erklärte ihm, dass dort die Gefährlichkeit zu suchen ist, denn bei nasser Witterung sind abgefahrene Reifen besonders gefährlich!

Wa Aleikum Salam

Kai Mischo11-08-10

Da bedarf der Iran einer Überholung der StVO,um seine Verkehrstoten Jährlich zu senken!

Homayoun06-09-10

Das ist Beispielsweise einer der wenigen Bereiche wo Iran und Iraner von Deutschland lernen können (mit Ausnahme der Raserei auf Autobahnen). Es herrscht eine "undemokratische" Kultur auf den Strassen Irans.

Homayoun06-09-10

Das ist zwar ein lustiger Vergleich zwischen Italien und EU, aber anstatt Italien, könnte ebenso gut Iran stehen:

http://www.infonegocio.com/xeron/bruno/italy.html





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