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18.05.2010 Shayan Arkian

Iranisches Militärmanöver: Verzerrte Wahrnehmungen


Iran, Rakete

Iranische Rakete (Photo: Mehr)

Vor einigen Wochen zierten in fast allen deutschen Tageszeitungen Schlagzeilen über das Militärmanöver der iranischen Revolutionsgardisten (Pasdaran).

Seit den Amtsantritt Ahmadinejads gewinnen die Pasdaran immer mehr an Bedeutungen in den westlichen Berichterstattungen. Die Hintergründe sind verschieden. Zum einen hat es damit zu tun, dass tatsächlich die Pasdaran ihren schon immer vorhandenen Einfluss ausbaut, aber zum anderen hat es auch damit zu tun, dass man nach Gründen für den ersten Wahlsieg Ahmadinejads von 2005 suchte. Denn im Iran können nach westlicher Betrachtung niemand eine Mehrheitswahl für sich entscheiden, ohne dass finstere dunkle Mächte im Hintergrund nicht ihre Spielchen treiben oder dass man schlicht einfach Reformer sein muss. Im Orient und in der islamischen Republik Iran geht man übrigens auch von ähnlichen Spuckgespenstern aus: Zionisten sind stets die wahren Drahtzieher des internationalen Weltgeschehens.

Menschen neigen sehr schnell dazu, sich lediglich auf ihre Betrachtungen zu konzentrieren, die unter anderem durch das mehrmalige Wiederholen des Mainstreams etabliert werden. Bei der entstandenen Kognition verlieren sie oft den Blick auf die Zusammenhänge und anderen Schauplätzen. Journalisten sind von dieser menschlichen Veranlagung nicht befreit.

So gab es etwa eine Woche nach dem Pasdaran-Manöver in der gleichen schmalen Wasserstraße von Hormuz das Manöver der iranischen Marine und Luftwaffe. Dieses war im Sinne der Waffensysteme, des Personals und des geographischen Umfangs um ein Vielfaches größer als die von der Pasdaran. Dennoch wurde sie aus besagten Gründen nicht wahrgenommen.

Leser und Experten müssen sich stets immer bewusst machen, dass es keine absolute Objektivität in ihrer Betrachtung und Zeitungsartikeln gibt; auch nicht in diesem.


Abdullah18-05-10

---- Leser und Experten müssen sich stets immer bewusst machen, dass es keine absolute Objektivität in ihrer Betrachtung und Zeitungsartikeln gibt; auch nicht in diesem.

Aber immer in der Hoffnung, dass doch so objektiv wie möglich analysiert wird.
Erfrischend ehrlicher Satz!





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