Schlüsseldokumente
- US-Studie: Mehrheit der Iraner für die Islamische Republik
- Interview mit dem ehemaligen deutschen Botschafter Bernd Erbel über Iran
- Geopolitische Lage im Nahen Osten erfordert einen Schwenk in Richtung Iran
- Energieabhängigkeit von Russland: Iran-Sanktionen rächen sich
- Religiöses Oberhaupt und Kosmopolit mit gesellschaftlicher Weitsicht: Wer ist Ayatollah Khamenei?
- Die Syrien-Krise, die Achse des Widerstands und das politische System Irans
- Zehn Wege, um Irans Handlungslogik zu verstehen
- Wie demokratisch ist die Präsidentschaftswahl in Iran?
- Iran als Schutzmacht der Christen im Nahen Osten?
- Befindet sich Iran auf dem Weg der Unabhängigkeit vom Öl?
- 20 Gründe: Warum Iran keine Atombombe will
- Staatsordnung Islamische Republik in Iran: Zwischen Prinzipialismus und Flexibilität
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Wunschdenken über Iran
Kommentar anlässlich des Artikels "Europas Draht nach Teheran" von Gerd Höhler, veröffentlicht am 14. Mai 2010.
Wunschdenken I
Iran als isoliert darzustellen ist gewagt. Vielleicht meint der Autor, dass der Iran lediglich in den Westen isoliert sei. Da hat er Recht. Außerhalb von Europa und dem USA sieht es aber wieder ganz anders aus. In einigen Monaten wird die G15 Gast im Iran sein. Und die mehr als hundert blockfreien Staaten unterstützen Irans Recht auf Urananreicherung. Es scheint tatsächlich so, dass der Westen in der Iran-Politik isoliert ist, seit mehreren Monaten versucht man neue Sanktionen vergebens zu beschließen. Ist es nicht Zeit, dass der Westen sich nun um orientieren und andere wahre diplomatische Anreize dem Iran anbietet? Zu spät ist es noch nicht, Ahmadinejad hat wieder mehrmals die Hand gen Obama ausgestreckt.
Wunschdenken II
Das Handelsvolumen der Türkei und Iran ist 2009 auf 5,5 Milliarden Dollar gesunken nicht aufgrund von Sanktionen, sondern wegen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise, die die Türkei mehr betroffen hat als den Iran. Die Sanktionen der UN zielten ohnehin nur auf die iranische Atom- und Militärindustrie ab. Und die unilateralen Sanktionen der EU und dem USA wirkten sich dagegen sogar positiv auf das Handelsvolumen zu anderen Staaten aus. Anhand welche Indikatoren der Autor eine Wirksamkeit der Sanktionen suggeriert ist fraglich.
Wunschdenken III
Die Türkei gratulierte Ahmadinejad zu seinem Sieg, da auch die Auslandsiraner in der Region mehrheitlich für Ahmadinejad gestimmt haben. Der Sieg Ahmadinejads fiel daher für die Anrainerstaaten, die kulturell auch mit Iran verwurzelt sind, nicht überraschend. Im Westen dagegen gewann Mousavi unter den Auslandsiraner, das erklärt uns vielleicht unsere Eindrücke über den Iran, die schließlich von unseren Auslandsiranern in Kultur, Medien und Politik dominiert wird. Die Staaten in der Region haben eine anderen Zugang zu den inner-iranischen Verhältnisse. Vermutlich ist dieser der Wahrheit auch näher, als die von uns im Westen.
Schlüsseldokumente
- US-Studie: Mehrheit der Iraner für die Islamische Republik
- Interview mit dem ehemaligen deutschen Botschafter Bernd Erbel über Iran
- Geopolitische Lage im Nahen Osten erfordert einen Schwenk in Richtung Iran
- Energieabhängigkeit von Russland: Iran-Sanktionen rächen sich
- Religiöses Oberhaupt und Kosmopolit mit gesellschaftlicher Weitsicht: Wer ist Ayatollah Khamenei?
- Die Syrien-Krise, die Achse des Widerstands und das politische System Irans
- Zehn Wege, um Irans Handlungslogik zu verstehen
- Wie demokratisch ist die Präsidentschaftswahl in Iran?
- Iran als Schutzmacht der Christen im Nahen Osten?
- Befindet sich Iran auf dem Weg der Unabhängigkeit vom Öl?
- 20 Gründe: Warum Iran keine Atombombe will
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